Im Duell der beiden B-Ligisten auf Naturrasen setzte sich der SC Capelle am Ende mit einem verdienten 6:1 durch und kann sich auf die nächste Runde im Pokal freuen.

Kreispokal Münster, Qualifikation
DJK RW Milte - SC Capelle 1:6 (1:2)

„Das war heute ein unebener Platz auf dem wir gespielt haben. Da haben wir ein wenig gebraucht, um uns zu finden und in das Spiel zu kommen“, sagte Spielertrainer Tobias Temmann nach dem Spiel. So ging sein Team auch zu Beginn früh in Rückstand. Michael Karmann traf nach vier gespielten Minuten für Milte zur Führung.

„Das war ein einfacher langer Ball, da standen wir zu hoch und haben das am Ende nicht gut verteidigt“, erklärt Temmann. Aber nach knapp zehn Minuten fanden die Gäste besser ins Spiel. Temmann selbst nahm sich einen Schuss aus knapp 17 Metern und glich aus (25.). Drei Minuten später drehte Lukas Hölscher mit einem „Traum-Freistoß“ (Zitat Temmann) die Partie. „Der Ball geht zwar ins Torwarteck, aber war unhaltbar“, so der Coach.

Nach dem Seitenwechsel spielten dann nur noch die Gäste aus Capelle. Ole Quante war nach einem schlechten Klärungsversuch zur Stelle und erhöhte auf 3:1. Der eingewechselte Sinan Kixmöller blieb im eins gegen eins gegen Miltes Keeper Matthias Gassner cool und erhöhte auf 4:1 (68.). Nur eine Minute später drückte Janik Hülsmann den Ball über die Linie, ehe Kixmöller den Schlusspunkt zum 6:1-Sieg setzte.

„Wir haben das in der zweiten Halbzeit sehr gut runtergespielt. Am Ende hat bei Milte die Kraft nachgelassen, das hat man auf jeden Fall gesehen. Trotzdem ist das ein hochverdienter Sieg für uns. Wir hätten aber auch ein, zwei Tore mehr machen können“, so Temmann abschließend.

Der Gegner in der ersten Pokal-Hauptrunde steht für den SC Capelle derweil schon fest. Mit Eintracht Münster wartet noch im August wieder ein B-Ligist.

Gut zwei Wochen ist es erst her, dass der SC Capelle in die Saisonvorbereitung gestartet ist. Wirklich viel Zeit blieb dem Fußball-B-Ligisten nicht. Am Sonntag steht schon das erste Pflichtspiel an. War die Vorbereitungszeit vor dem ersten wichtigen Kräftemessen in dieser Saison nicht etwas zu kurz?

Zum ersten Mal seit 2021 muss sich der SC Capelle erst für den Kreispokal qualifizieren, um in der nächsten Saison um den Titel mitspielen zu dürfen. Auch in diesem Jahr gibt es nämlich eine Qualifikationsrunde mit fünf Partien, die unter den B- und C-Ligisten des Kreises ausgelost wurde.

Deswegen hat Capelle das erste Pflichtspiel schon am kommenden Sonntag gegen DJK RW Milte (Anstoß: 15 Uhr). Sind zwei Wochen Vorbereitung nicht etwas zu kurz? „Nö, wir haben ja schon drei Testspiele hinter uns. Andere Vereine haben auch zu einem ähnlichen Zeitpunkt mit dem Training angefangen. Wir sind eigentlich ganz gut aufgestellt“, glaubt Trainer Tobias Temmann, der am Sonntag aus einem Personal von circa 18 Spielern wählen kann, auch wenn noch ein paar Urlauber fehlen.

Der SCC ist also nicht besorgt, dass es schon so früh losgeht in diesem Jahr. Eher das Gegenteil ist der Fall: „Eigentlich hätten wir ein Freundschaftsspiel gehabt, was wir abgesagt haben. Stattdessen starten wir direkt ins erste Pflichtspiel. Es ist schön, wenn die Anspannung wieder zurück ist. Wir sind viele Leute beim Training. Wir freuen uns sehr, dass es dann endlich wieder offiziell losgeht.“ Nach dem ersten Pflichtspiel dauert es aber noch bis zum Liga-Auftakt. Erst am 24. August geht es in der Kreisliga B gegen den VfL Senden III.

Capelle muss dieses Wochenende auswärts bei der DJK RW Milte ran und reist somit in unbekanntes Terrain. Der Klub aus Warendorf spielt ebenfalls in der Kreisliga B, allerdings in der Staffel 2: „Es ist natürlich absolutes Neufeld für uns. Es ist etwas weiter weg. Aber es ist schön, gegen andere Vereine zu spielen, die man nicht so gut kennt“, so Temmann. „Wir freuen uns drauf. Bei dem Regen aktuell wird der Rasen wohl sehr tief. Wir gehen von einem Gegner auf Augenhöhe aus.“

Damit könnte der Capeller Coach recht behalten. Denn Milte galt in ihrer Liga in den vergangenen zwei Saisons als solide Mittelfeldmannschaft (8. Platz, 7. Platz.). Das Gleiche galt auch für den SCC, der die vergangenen zwei Saisons jeweils den siebten Platz erreichte.